Beiträge von Test + Info im Thema „2. Fussball Bundesliga 2024/2025 mit dem HSV im 7. Jahr“

    Der HSV kümmert sich zur Zeit um Vermarktung des Stadionnamens. Der Klub rechnet mit rund vier Millionen Euro pro Saison alleine in der 2. Liga. Gespräche mit Interessenten laufen. Allerdings will der Verein nicht wie zu früheren Zeiten das Namensrecht an Unternehmen abgeben, die nicht für Hamburg oder den HSV stehen.


    Heißt also: Eine AOL-Arena wie Anfang der 2000er-Jahre soll es nicht geben. Eine Alternative wären das Dortmunder oder das Münchner Modell. Dort heißen die Arenen Signal-Iduna-Park beziehungsweise Allianz Arena. Beide Partner verbindet man mit den Klubs.

    Verleihen möchte der HSV William Mikelbrencis (20) und Andras Nemeth (21, beide Vertrag bis 2026). Mikelbrencis hat in der Vorbereitung einen anständigen Eindruck hinterlassen. Nach dem Kauf von Silvan Hefti (26, für 1,2 Mio. von Genua CFC) ist der Konkurrenz-Kampf auf der rechten Defensiv-Seite allerdings noch enger.

    Gut möglich, dass der französische Junioren-Nationalspieler in seiner Heimat eine Alternative findet, um Spielpraxis zu sammeln.


    Nemeth zählte schon beim Saison-Auftakt in Köln nicht zum HSV-Kader. Dabei fehlt aktuell noch Torjäger Robert Glatzel (30, Sehnenreizung). Der Stürmer aus Ungarn und seine Berater haben das Zeichen verstanden. Sie sondieren den Markt.

    David fühlt sich wohl beim HSV und hofft weiterhin, im Laufe der Spielzeit wichtig zu werden. Seine Aussichten auf Spielzeit sind allerdings eher gering, das weiß auch David, der neben Levin Öztunali zu den Wechselkandidaten zählt. Bislang liegt keinem der beiden Profis eine ernsthafte Offerte vor, für die sie das Kapitel in Hamburg beenden würden. Zwar gibt es immer wieder lose Anfragen, doch die meisten potenziellen Interessenten sind vom Gehalt der beiden abgeschreckt, das sich als Knackpunkt erweist.

    Sowohl David als auch Öztunali verdienen gutes Geld beim HSV und sind bislang nicht zu finanziellen Einbußen bereit. Das erschwert die Suche nach einem neuen Verein, die nach sportlich enttäuschenden Jahren nicht gerade Schlange stehen. Etwas anders sieht es bei William Mikelbrencis aus, der zu Beginn der Vorbereitung als Wechselkandidat galt, nun aber seine Chance genutzt hat und sogar ein Kandidat fürde Startelf gegen Köln ist.

    Beim HSV, der weiterhin das Ziel verfolgt, den Kader zu verkleinern, setzen sich die Verantwortlichen deshalb bereits ernsthaft mit dem Gedanken auseinander, dass kein Profi mehr den Club verlässt. Die Hamburger erwarten, dass die wechselwilligen Spieler auf die sportliche Führung zugehen und ihren Wunsch hinterlegen. Doch dazu ist es bislang noch nicht gekommen.

    Kapitän Sebastian Schonlau (29) sagt: „Das ist nicht ideal, dass die beiden Stürmer fehlen. Nun müssen andere für sie in die Bresche springen, das ist eben so. Da müssen wir vor dem ersten Spieltag nicht herumheulen.“


    Möglicherweise wird Ransford Königsdörffer (22) gegen Köln Alleinunterhalter in der Sturm-Spitze. Bei der Generalprobe gegen Limassol fiel er als klare Nr. 9 aber nicht groß auf. Der Ex-Dresdner scheint aktuell ohnehin nicht vor Selbstvertrauen zu strotzen, konnte in Österreich insgesamt keine Pluspunkte für sich sammeln.


    Andras Nemeth (21) drängt sich als Alternative derzeit nicht auf, eine überraschende Variante mit Immanuel Pherai (23) erscheint unwahrscheinlich.


    Wie wird sich Trainer Baumgart entscheiden?

    Für die neue Saison kann Baumgart nun die Mannschaft genau nach seinen Vorstellungen vorbereiten. Auch wenn aktuell noch nicht feststeht, welche Spieler am Ende alles dabei sein werden, wurde in den vergangenen Wochen und Testspielen bereits deutlich, dass es in der neuen Saison beim HSV auch ein neues Spielsystem geben wird.


    Meffert und Elfadli vor der HSV-Abwehr gesetzt

    Anders als in der zurückliegenden Saison will Baumgart künftig auf zwei Spieler im defensiven Mittelfeld setzen. Dafür wurde Daniel Elfadli aus Magdeburg geholt. Er wird im Idealfall die meisten Spiele an der Seite von Jonas Meffert machen. Die Besetzung im Sturm und in der Abwehr soll hingegen je nach Ballbesitz flexibel sein.

    In der Abwehr soll beim Spielaufbau aus der Viererkette eine Dreierkette werden. Der dann freie Außenverteidiger schaltet sich als „Schienenspieler“ verstärkt in die Offensive mit ein. Im Angriff will Baumgart gerade bei eigenem Ballbesitz vermehrt auf zwei zentrale Stürmer setzen.


    Viele Tore trotz einiger Ausfälle im HSV-Angriff

    Die Idee war in den bisherigen Testspielen in Neetze (12:0), Drochtersen (5:1) und Lübeck (5:2) klar zu erkennen. Vieles sah dabei schon sehr gut aus. Besonders auffällig: Obwohl gerade im Angriff (unter anderem Robert Glatzel und Davie Selke) noch nicht alle Spieler dabei waren, gab es in den ersten drei Tests schon 22 HSV-Tore. Das sah in der Vergangenheit auch gegen unterklassige Gegner oft anders aus.

    Auch in der Bundesliga dürfen mit Beginn der neuen Saison nur noch die Mannschaftskapitäne mit dem Schiedsrichter sprechen. Das erfuhr SPORT BILD nach einer DFB-Sitzung am Donnerstag, an der neben dem für die Schiris zuständigen DFB-Vizepräsidenten Ronny Zimmermann auch der neue Schiri-Boss Knut Kircher teilnahm.

    Die neue Mecker-Regel hat die Uefa erfolgreich während der Heim-EM eingeführt, um Rudelbildung zu unterbinden. Sie gilt ab Saisonstart auch in den Europacup-Wettbewerben und in Deutschland in der Bundesliga, 2. Liga, 3. Liga und Regionalliga, später soll der Amateurbereich nachziehen.